Clicker und Vertrauen
Aktualisiert am 09.02.2019Was hat der Clicker (oder ein Markerwort) mit Vertrauen zu tun? Ganz einfach, er ist ein wunderbares Hilfsmittel, um eine vertrauensvolle Beziehung zum Welpen aufzubauen.
Die Welt ist eine Wundertüte
Ein Welpe, der geclickert wird, für den ist die Welt eine große Wundertüte mit vielen wunderbaren Überraschungen.
Er lernt sehr schnell, welches Verhalten er zeigen muss, um eine Belohnung zu bekommen. Der Click sagt dem Welpen punktgenau: „Toll hast du das gemacht! Dafür gibt es jetzt was Gutes!“

Clicker makes the world go round
Das stärkt zum einen die Beziehung zum Menschen und gleichzeitig das Selbstvertrauen des Welpen. Der kleine Wicht macht nämlich die Erfahrung: „Ich bewirke etwas. Ich mache was und der Click kommt. Und dann werde ich belohnt.“
Die Welt erobern – aber locker
Ein Welpe mit Vertrauen zu seinem Menschen und in sich selbst kann die aufregende Welt entspannt erobern. Der Clicker ist für ihn mit guten Gefühlen verbunden.
Wenn du also den Clicker in neuen Situationen einsetzt, dann geht der Welpe schon mit einer positiven Grundhaltung in diese Situation hinein.
Nach dem Click wird sich der Welpe zu dir umorientieren, d.h. kann seine Aufmerksamkeit auch immer wieder von dem Neuen abwenden, seine Aufmerksamkeit teilen.

Den Welpen lesen lernen
Um den Welpen bei seinem Weg in die Welt optimal zu unterstützen, solltest du auch lernen, deinen Welpen zu lesen: wie sieht er aus, wenn es ihm gut geht? Wie, wenn er aufmerksam oder angespannt ist? Und wie sieht er aus, wenn er Angst hat?
Von der Stellung der Ohren, der Haltung der Rute, Öffnung des Mauls und der Körperspannung im Ganzen kannst du Rückschlüsse auf die emotionale Befindlichkeit deines Welpen ziehen.
So kannst du immer der Situation angemessen handeln und Stress für den Hund vermeiden.
Der Staubsauger
Viele Welpen haben Angst vor dem Staubsauger. Um den Welpen daran zu gewöhnen, gehst du mit ihm, Clicker, Leckerchen oder Futtertube in ein Zimmer der Wohnung und markerst, was das Zeug hält: wenn er dich anschaut, sich setzt, sich hinlegt oder…
Der Welpe soll einfach nur Spaß haben.
Eine andere Person schaltet jetzt im Nebenzimmer den Staubsauger an. Sobald das Geräusch zu hören ist, gibt es einen Click und die Belohnung. Das wiederholst du einige Male.
Und dann wirfst du die Futterbelohnung immer ein Stückchen weiter in Richtung Staubsauger.

Jeder Welpe hat sein Tempo
Das Verhalten des Welpen bestimmt, wie schnell du vorankommst.
Und da ist jeder Hund anders: während der eine sofort selbstbewusst in Richtung Staubsauger stürmt, geht der andere eher zurückhaltend vorwärts. Das ist nicht besser oder schlechter, sondern einfach nur anders.
Kurze Lerneinheiten
Eine Lerneinheit sollte nicht länger als 1 bis zwei Minuten sein. Am besten stellst du dir einen Küchenwecker. Wenn du diese Übung mehrmals am Tag wiederholst, wird es nicht lange dauern, bis der Welpe an den Staubsauger gewöhnt ist.
Wenn du auf diese Art deinen Welpen in allen neuen Situationen unterstützt, wirst du einen freudigen und selbstbewussten Hund heranziehen, der auch mit plötzlich auftauchenden Stresssituationen gut umgehen kann.
Wegweisend positive Verstärkung macht’s möglich!
Es ist unglaublich was mit dem Clicker alles möglich ist 🙂 mein Welpe ist jetzt 5 Monate und kommt jetzt in seine Spookyphase, er fängt an, andere Hunde anzubellen, wenn ich jetzt sehe, dass er den anderen Hund entdeckt clicke ich und er orientiert sich sofort um, das mach ich ein paar Mal bis wir am Hund vorbei gehen und das klappt super (y)
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