- Clickertraining ist emotionslos?
- Clickertraining setzt keine Grenzen?
Dressur?
Immer wieder wird der Vorwurf laut, Clickertraining sei emotionslos und degradiere den Hund zu einem reinen Dressurobjekt.
Ich verstehe nicht, wie das gehen soll: Clickertraining, ohne sich selbst mit einzubringen. Clickertraining ist Beziehungsarbeit. Und kein Mensch kann nicht nicht kommunizieren.
Versprechen
Clickertraining ist ein Versprechen: der Hund kann sich darauf verlassen, dass auf ein bestimmtes Verhalten die immer gleiche Reaktion erfolgt. Das gibt Sicherheit und daraus entsteht Bindung /Beziehung. Ein sehr soziales Miteinander.
Beziehung ist immer auch (gegenseitige) Beeinflussung. Wenn ich mit anderen Menschen spreche, habe ich ein Ziel. Vielleicht möchte ich, dass sie etwas tun oder möchte ihre Meinung verändern oder…
Regeln machen das Leben leichter
Der Satz „Es zieht“, kann einfach nur eine Feststellung sein oder auch die Aufforderung, das Fenster zu schließen. Wenn ich die (Sprechakt-)Theorie kenne, die solche Sätze untersucht/ erklärt, verändert sich dadurch meine Beziehung zu dem Menschen, zu dem ich das sage, in etwas Mechanisches? Degradiert es sie zu einem Objekt, von dem ich nur möchte, dass es das Fenster schließt? Ich denke nicht. Im Gegenteil: kenne ich diese Theorie, dann kann ich mir überlegen, was vielleicht in der Kommunikation schief gelaufen sein könnte, wenn das Fenster eben nicht geschlossen wird. Und kann mir überlegen, was ich das nächste Mal besser mache, um verstanden zu werden.
Wir haben eine Menge Spaß!
Genau….so emotionell, dass ich es bei meinem Gastritishund gar nicht mehr anwenden kann ;-), der Klick schlägt ihm auf den Magen!
Das soll keine Provokation sein, aber warum soll der Hund rückwärts laufe?. Ich finde diese Übung, ganz unnett gesagt, für den Hund völlig würdelos. Für mich ist es nur ein Beweis für dieTrainerin, dass sie ihrem Hund was „Besonderes“ beibringen kann/will, bzw. anderen zeigt, was sie so alles Tolles kann. Aber das hat für mich nichts mit Emotionen zu tun, sondern mit stumpfen Beibringen von – sorry -, ich nenne es mal blöden Tricks, die der Hund sich bestimmt niemals selber aussuchen würde, wenn er könnte.
Ich baue das Rückwärtslaufen als Training für die Hinterhandmuskulatur auf. Ich kenne diesen Hund, die Hundehalterin und glaube mir, das ist Emotion pur.
Okay, ich hatte auch schon Hunde im Training die Muskeln aufbauen mussten, da gibt es weitaus schönere Übungen, z. B. im Wald auf Baumstämmen balancieren oder unter Äste kriechen.
Wir laufen auch nicht die ganze Übungsstunde rückwärts und machen auch jede Menge anderer Übungen. 😀 Das sind maximal 2 Minuten. Mir zaubert dieses Video jedes Mal ein Lächeln ist Gesicht, weil sich das gute Gefühl aus der Trainingsstunde wieder einstellt.
Ui ui. Ich kann gar nicht anders, ich freue mich immer, wenn ich die Gelegenheit habe, zu klickern. Meine Hunde sind super positiv gestimmt, aufgeregt und neugierig dabei. Das macht einfach Spaß, uns allen. Ich denke schon, dass es daran liegt, dass der Mechanismus so einfach ist, so wissen sie, was kommt, und dass sie eigentlich nix falsch machen können.