Hundetraining sollte wie Wattebäusche sein: weich, leicht und bunt. Weich, weil es gewaltfrei ist. Leicht, weil ohne Zwang trainiert wird und bunt, weil kreativ gelernt wird.
Wattebauschwerfer
Mich wundert immer wieder, wie bereitwillig sich positiv arbeitende TrainerInnen in die Schublade der Wattebauschwerfer stecken lassen.
Sie nutzen den Begriff sogar oft selbst, um sich so von Trainingsmethoden abzugrenzen, bei denen über Hemmen, Einschüchtern und Handgreiflichkeiten gearbeitet wird.
Discs, Klapperdosen und Schüsseln
Im herkömmlichen Training wird unerwünschtes Verhalten vom Hund gerne unterbrochen, indem etwas geworfen wird, im besten Fall neben den Hund. Besonders beliebt sind da Discs und Klapperdosen.
Der Hund soll einen Schreck bekommen und mit dem, was er gerade macht, aufhören. Im schlimmsten Fall werden die Gegenstände auf ihn geschmissen, zu trauriger Berühmtheit hat es da Herr Grewe mit seinem Schüsselgate gebracht.
Positiv arbeitende TrainerInnen arbeiten ohne Gewalt, sie werfen Hunden nichts vor die Füße oder an den Kopf – auch keine Wattebäusche. Das bedeutet aber nicht, dass sie keine Grenzen setzen.

Viele weiche, leichte und bunte Wattebällchen
Beim positiven Training wird der Hund nicht bewusst in Situationen geführt, in denen er Fehler machen muss, die dann bestraft werden. Die Trainingssituationen werden im Gegenteil so gestaltet, dass der Hund möglichst erst gar keine Fehler macht. Es gibt auch keine Situationen, durch die der Hund durch muss.
Positiv arbeitende TrainerInnen sind kreativ, sie zerlegen das Trainingsziel in viele kleine Schritte und passen das Training immer individuell an den Hund an.