- Märchen in der Hundeerziehung
- Märchenstunde: Angst wird durch Zuwendung verstärkt.
- Märchenstunde: Ein Leinenruck ist keine Gewalt
- Märchenstunde – Da muss der durch!
- Märchenstunde – Der Welpenschutz
- Märchenstunde – Knurren ist mangelnder Respekt
- Märchenstunde – „Persönlichkeit statt Leckerli“
- Märchenstunde – Clickern/ Markern ist….
- Märchenstunde – Das Ding mit dem Rudel
- Märchenstunde – Hunde aus dem Tierschutz…
- Märchenstunde – „Kampfhunde“ sind gefährlich
- Märchenstunde – positive Verstärkung setzt keine Grenzen
- Märchenstunde – Wir arbeiten gewaltfrei!
- Märchenstunde – nonverbale Kommunikation ist artgerecht
- Märchenstunde – Wir werfen mit Wattebäuschen
- Märchenstunde – mein Hund ist dominant!
- Märchenstunde – Stur und dickköpfig?
- Märchenstunde – „Da fehlt die Bindung“
Was verstehen wir unter dem Begriff „Dominanz“?
Ich sitze im Garten, mein Hund liegt neben mir und döst. Kommt ein Mann an den Zaun und fragt mich: „Ist das ein dominanter Rüde?“ Ich frage zurück: “ Was verstehen Sie unter Dominanz?“ Er antwortet:“ Ich weiß nicht, was fragen Sie mich?“
Da war sie wieder, die ominöse Dominanz, die unseren Hunden angedichtet wird. Was bedeutet der Begriff eigentlich? Bei Wikipedia steht folgendes: Dominanz-Hierarchien sind bei vielen Tieren einschließlich der Primaten und auch beim Menschen zu finden. Individuum A schränkt die Rechte und Freiheiten von Individuum B ein und gesteht sich selber diese Rechte und Freiheiten zu, was von B akzeptiert wird. Dominanz ist immer beziehungsspezifisch und ist zeit- und situationsabhängig. http://de.wikipedia.org/wiki/Dominanz_(Psychologie)
Eine gern gewählte Beschreibung…
Wenn man sich mal die Beschreibungen von Hunden aus dem Tierschutz anschaut, springt der Begriff „Dominanz“ einen immer wieder an. Hunde werden oft als „sehr dominant“ bezeichnet, weil sie sich nicht anfassen lassen, nicht wie gewünscht auf Signale reagieren, sich nicht einschüchtern lassen und auf Bedrängung mit Abwehr regieren. Leider wird Hundeverhalten sehr oft falsch interpretiert. So wird ein Hund, der seinem Menschen die Pfote oder den Kopf aufs Bein legt, gern als „dominierend“ bezeichnet. Dieses Verhalten soll auf keinen Fall geduldet werden. Doch was meint der Hund damit eigentlich?

Soziale Kompetenzen
Hunde sind sehr soziale Tiere. Das gilt auch für ihren Umgang mit Menschen. Sie kommunizieren und interagieren gern mit uns. Da sie nicht sagen können: „Hey! Ich mag Dich! Und ich würde gern mit Dir kuscheln oder spielen!“ kommen sie und stupsen uns, legen eine Pfote oder ihren Kopf auf unser Bein.
Hunde lehnen sich gern an uns, um Nähe und Sicherheit zu spüren, sich zu beruhigen oder einfach um Halt zu suchen.
Stur und dominant? Oder unklar?
Warum wird das nicht nicht befolgen eines Signals gleich als Sturheit deklariert? Kann es sein, dass der Hund nicht weiß, was von ihm verlangt wird? Ein Sitz in der Küche neben Frauchen bedeutet noch lange nicht, dass ein Sitz im Wald bei Rehsichtung möglich ist. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Gründe wie Schmerzen, Anspannung, Angst, etc. Oder man überprüft einfach mal den Trainingsstand seines Hundes und fragt sich selbst, ob sich da nicht Fehler eingeschlichen haben?
Selbstbewusst und souverän? Oder ängstlich?
Hunde haben unterschiedliche Charaktereigenschaften: Selbstbewusstsein, Souveränität, Ausgeglichenheit, Ängstlichkeit, Unterwürfigkeit, Unsicherheit usw. Solche Eigenschaften sind genetisch programmiert, ein Hund kommt nicht mit einer leeren Festplatte zur Welt, die nach Lust und Laune bespeichert werden kann.
Ich schätze es sehr, dass unsere Hunde mit uns kommunizieren. So zeigen sie an, ob sie beispielsweise ein Geschäft erledigen müssen, Angst haben, mit uns etwas machen möchten. Oder sie lassen uns einfach wissen, dass sie gern bei uns sind. Betrachten Sie einen Hund mal genauer, dem dominantes Verhalten unterstellt wird und versuchen, das Verhalten sachlich zu beschreiben und zu hinterfragen.
Es ist sehr schade, dass vielen Verhaltensweisen unserer Hunde negative Absichten unterstellt werden. Da gilt es, sich von zu lösen.
Weltbestes Fotomodell!!! 😀
Und so dominant!
Extremst! :-p 😀
dieses aufmerksamkeitheischende Verhalten muss du unbedingt unterbinden 😀
😛
Sehr schöner Artikel. Ein Satz gefällt mir besonders *ein Hund kommt nicht mit einer leeren Festplatte zur Welt, die nach Lust und Laune bespeichert werden kann.*
(Kleine Deutsch-Exkursion: „Davon gilt es sich zu lösen“ ;))
Schöner Artikel 🙂
Wenn den jetzt auch noch die Leute lesen würden, die mich ständig das nachfolgende fragen, wärs richtig toll *gg*
Immer wenn ich mit den 3 Dackeln spazieren gehe gibt es mindestens einen Passanten der mich fragt: „Ach ihre Dackel sind doch sicher sehr dickköpfig/stur und hören nicht, oder?“ … wenn ich die Jungs dann beirufe und sie wie Raketen angeschossen kommen, kommt spätestens, wenn Pelle an mir hochspringt, und sich an meinem Bein abstützt, damit er besser an das nun gereichte Leckerchen kommt (er LIEBT das…und mir gefällts auch ;o) folgt mit 100%iger Sicherheit der Kommentar „Oh, ist DER aber dominant!“ … *LOL!*
Ja ja, so sind se eben die Dackel, dickköpfig, stur und dominant…wissen wir ja alle, gell? ;o)
hey, genau wie Ridgebacks 😀
„Es ist sehr schade, dass vielen Verhaltensweisen unserer Hunde negative Absichten unterstellt werden.“
Stimmt. Das ist wirklich schade. Zeitweise wurde Hunden bei allem was sie taten unterstellt, sie wollten die Herrschaft an sich reißen.
Zum Glück verschwinden diese unsäglichen Mären vom dominanten Wolfsdiktator langsam aus unseren Köpfen.
ja.. da eine linie zu ziehen fällt dem ungeübten hundebesitzer schwer. bin auch einer. und ich kanns nicht mehr hören was alles dominant sein soll. andere sagen wieder das gegenteil und diese unsicherheit übergeben wir dann auf den hund weil : wie sollen wir konsequent sein wenn jeder von außen was anderes sagt? eigene linie finden und in einzelfällen bei profis rat suchen..
Und einfach dem Bauchgefühl vertrauen: hast du ein komisches Gefühl, auch wenn du es nicht benennen kannst, nimm deinen Hund und gehe!
Und einfach dem Bauchgefühl vertrauen: hast du ein komisches Gefühl, auch wenn du es nicht benennen kannst, nimm deinen Hund und gehe!
eigentlich ist es ganz einfach: mag ich das Verhalten? -> Super: belohnen, damit es nicht verloren geht
mag ich das verhalten nicht? -> überlegen, was der Hund statt dessen tun soll, das Verhalten üben, belohnen, erhalten.
Dann ist es nämlich ganz egal, ob irgendwer behauptet, dass das dominantes Verhalten sei.
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