Warum funktioniert Jagdersatztraining JET?
Aktualisiert am 12.02.2013- Jagdersatztraining JET
- Warum funktioniert Jagdersatztraining JET?
- JET in der Praxis: Trainingsaufbau mit Sindra
- Hört das JET-Training jemals auf?
„Willst du unerwünschtes Jagen deines Hundes verhindern,
musst du seine Bewegungsmuster aktivieren!“
Eva Zaugg
Jagdersatztraining funktioniert deshalb so wirksam, weil ich individuelle Bedürfnisse des Hundes befriedige.
Dem Hund beibringen, was er sowieso schon tut
Im JET unterstütze ich Verhalten, die der Hund sowieso in seinem Verhaltensrepertoire hat. Er muss sie nicht neu lernen.
Wir geben dem Verhalten, das er zeigt, einen Namen. Das bedeutet, wir stellen das Verhalten unter Signalkontrolle.
Um zum Erfolg zu kommen, muss die Bezugsperson
- die hundliche Körpersprache gut wahrnehmen und einschätzen können
- und Kenntnisse zum Lernverhalten beim Hund haben.
Hundetypen jagen unterschiedlich, weil sie für unterschiedliche Einsatzbereiche gezüchtet wurden.
Einen ausgezeichneten Überblick über die einzelnen Bewegungsmuster des Jagdverhaltens schafft die folgende Tabelle. Sie bietet eine gute Hilfe, seinen eigenen Hund im „Jagdmodus“ wahrnehmen zu lernen.
Richtig belohnen bedeutet Verhalten verstärken
Merke: Eine Belohnung wirkt nur dann verstärkend, wenn aktuelle Bedürfnisse befriedigt werden!
Ein Bedürfnis kann sein: Wild orten.
Das heisst, der Hund orientiert sich mit den Augen oder mit der Nase in seiner Umwelt, um mögliche Beute ausfindig zu machen. Im Training soll nun dieses Verhalten gezielt verstärkt werden. Denn: der Hund ist noch immer in unserer Nähe ist – er hetzt nicht.
Wir erkennen, ob ein Verhalten verstärkt wurde, wenn das Verhalten:
- unverändert bestehen bleibt
- häufiger auftritt
- stärker auftritt
- schneller gezeigt wird
- und länger andauert
Lernen ist also kein Ereignis, sondern ein Prozess, der in enger Verbindung mit der Befriedigung aktueller Bedürfnisse steht.
Das bedeutet, dass ich meinem Hund in kleinen Schritten das beibringe, was ich im Ernstfall bei ihm abrufen möchte. Ich trainiere mit ihm erst in reizarmer Umgebung und steigere den Schwierigkeitsgrad nach und nach. Dabei setze ich Belohnungen ein, die ich mir zuvor auf der Bedürfnisliste meines Hundes notiert habe.
Im JET ist es wichtig, die Bewegungsmuster seines eigenen Hundes zu kennen und für sich Prioritäten zu setzen:
Welche Verhaltensreaktionen des Hundes richten keinen Schaden an, welche sind unerwünscht und sollten neu kanalisiert, welche bestimmt nicht zugelassen werden?
Grenzen setzen
Ja, ein Hund braucht Grenzen, das ist richtig! – Er würde sonst nicht überleben…
Wir setzen aber Grenzen nicht gegen das Tier, sondern:
Wir geben seinem Verhalten einen Rahmen vor!
Zum Beispiel zu Beginn mit einer Schleppleine. Die Leine grenzt also seinen Aktionsradius ein. Innerhalb dieser Grenzen arbeiten wir kleinschrittig an dem erwünschten Verhalten.
„Grenzen setzen“ bedeutet nichts anderes, als die Veränderung von Verhalten!
Beziehung Mensch – Hund
Jedes Arbeiten am Hundeverhalten ist Arbeit an der Beziehung zwischen Mensch und Hund.
Ich möchte:
- eine herzliche, freundliche und freundschaftliche Beziehung zu meinem Hund
- einen Hund zu meiner Seite, der mir vertraut
- der angstfrei und mit möglichst wenig Frustration lernt, mit mir zu kooperieren und
- den ich klug – gestützt mit Lernkriterien – zum Erfolg führe
Wir bilden mit JET nichts anderes als Gewohnheiten.
Das ist die klügste Art, verantwortungsbewusst, vorausschauend und dauerhaft Grenzen zu setzen.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich meinen Hund ganz oft einfach nur gefilmt habe „beim Jagen“ – also beim Spur aufnehmen, beim Orientieren, beim Kreise ziehen…
Nur um zu sehen WIE sie jagt und wo ich mich wie einklinken kann.
JET funktioniert!
Nee gute Idee mit dem filmen.
je nachdem ist mal Geschwindigkeit wichtig, mal tiefe Nase, mal hohe Nase, mal scannen.
Ich verstehe die Bewegungsmuster-Übersicht nicht. Beim Hütehund sind alle Bewegungen in Klammern gesetzt, also nicht ausgeprägt. Ist bei Hütehunden aber nicht das Fixieren und Anschleichen stark ausgeprägt?
Das kommt wahrscheinlich auf die Rasse an. Border fixieren stark – Aussies nicht.
Ich glaube, Eva meint mit „Hütehund“ die Herdenschutzhunde und die „Treibhunde“ sind die die Vieh treiben – also die Collies. Rassen die nicht mit „Blick“ Treiben sondern durch (in die Hacken = Heel in Englisch) zwacken sind die Heeler.
Die Tabelle ist ja aus dem Coppinger-Buch.
Ich würde „den“ Hütehund auch nie über einen Kamm scheren – auch nicht „den“ Jagdhund.
Jeder Hund ist/jagt anders.
Und die Tabelle nehm ich nur als Linie was so möglich ist.
Bsp:
die Schnegge pirscht quasi nicht.
ist auch wohl nicht so angelegt – also grob gesehen.
Ihr da ein Pirschen-lernen aufzudrücken ist eher schwierig und von wenig Erfolg gekrönt.
Die Tabelle ist ja aus dem Coppinger-Buch.
Ich würde „den“ Hütehund auch nie über einen Kamm scheren – auch nicht „den“ Jagdhund.
Jeder Hund ist/jagt anders.
Und die Tabelle nehm ich nur als Linie was so möglich ist.
Bsp:
die Schnegge pirscht quasi nicht.
ist auch wohl nicht so angelegt – also grob gesehen.
Ihr da ein Pirschen-lernen aufzudrücken ist eher schwierig und von wenig Erfolg gekrönt.
Die Tabelle gilt es exemplarisch zu betrachten. Sie ist ein Hilfsmittel für den/die Hundehaltenden, sich überhaupt auf die einzelnen Sequenzen des Jagdverhaltens zu achten – beim eigenen Hund. Vielen Hundehaltenden ist es nicht bewusst, dass Jagen bereits viel früher beginnt als beim Hetzen.
Die Tabelle gilt es exemplarisch zu betrachten. Sie ist ein Hilfsmittel für den/die Hundehaltenden, sich überhaupt auf die einzelnen Sequenzen des Jagdverhaltens zu achten – beim eigenen Hund. Vielen Hundehaltenden ist es nicht bewusst, dass Jagen bereits viel früher beginnt als beim Hetzen.
Aber gerade viele Hütihalter behaupten steif und fest, ihr Hund jage ja nicht!!! – während dieser quer durch die Wingertszeilen hinter den vögeln her ist… lach! Hab ich tatsächlich live mal so erlebt…Der Hund war auch extra deswegen angeschafft worden, „weil Hütis halt nicht jagen und man ihn deshalb immer frei laufen lassen kann!“
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