Ein frohes neues Jahr!
Aktualisiert am 20.12.2015Für uns Menschen gehört eine ausgelassene Silvesterfeier mit Knallern und Raketen zu einem gelungenen Jahreswechsel dazu.
Unsere Hunde und der Jahreswechsel
Schon Tage vorher und noch Tage danach knallt und zischt es aus allen Richtungen, mitten darin der Höhepunkt in der Nacht.

Hunde haben ein sehr gutes Gehör, das sie für verschiedene Dinge benötigen:
- Kommunikation
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Ortung von eventueller Beute
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Ortung von eventueller Gefahr
Dementsprechend schnell reagieren Hunde auf Geräusche, um angepasste Reaktionen wie Lautgebung, Jagd oder Flucht abzurufen.
Hunde reagieren unterschiedlich stark auf Geräusche. Einige scheinen Bombensicher zu sein, während andere überempfindlich oder ängstlich reagieren. Manche Hunde verfallen auf plötzlich auftretende Geräusche sogar in Panik. Die Angst vor plötzlichen auftretenden heftigen Geräuschen, wie Knall oder Schüsse sind angeborene Auslöser und müssen nicht erst erlernt werden.
Angst ist überlebenswichtig
Ohne diese wichtige Fähigkeit, bei Gefahr oder Bedrohung Angst zu empfinden und dementsprechend zu reagieren, würde kein Tier lang überleben.
Angst ist eine angeborene Emotion und dient dazu, bedrohliche Reize zu beurteilen und dem Körper und Gehirn ein Signal zu geben, wie beide reagieren sollen.
Auf impulsive Geräusche reagieren Hunde am empfindlichsten, weil sie plötzlich auftreten. Das Geräusch eines Flugzeuges, welches sich langsam annähert und dann steigert, ist besser zu verarbeiten als ein Schuss, Knall oder Donner.
Handeln als Hundehalter!
Angstverhalten muss beachtet und therapiert werden, denn je länger es sich etabliert, desto schlechter sind die Prognosen für eine Verbesserung.
Das gern propagierte Ignorieren von Angstverhalten ist schlichtweg falsch und verhilft dem betroffenen Hund nicht zur Verbesserung seiner Situation!
Durch Zuwendung kann Angst nicht bestärkt werden!

Mit Geduld und gutem Training ans Ziel kommen
Die Therapie von Ängsten setzt Sensibilität und Geduld voraus.
Sie ist umfangreich und zeitintensiv, aber durchaus Erfolg versprechend. Beginnen Sie schon Wochen vorher mit dem Training in Form von Geräusch-CDs und dem Einrichten und Konditionieren von Entspannungsplätzen. Darüber hinaus gibt es Nahrungsergänzungen, die beruhigend bei Angst und Stress wirken.
Hunde, die phobisches Verhalten zeigen, d. h. ihre Reaktionen dauern immens lang an und sind sehr stark wie z. B. stunden- oder tagelanges Verstecken, Unsauberkeit, heftige körperliche Reaktionen (Hecheln, speicheln, zittern) sollten tierärztlich behandelt werden.
Verhelfen Sie sich und Ihrem Hund zu mehr Lebensqualität.
Damit das neue Jahr auch wirklich ein frohes wird.
toller Artikel, Danke
Leider kann Juni anscheinend die Geräusch-CD vom echten Feuerwerk unterscheiden .. aber dafür dauert ihre Panik nicht lange an ,)
das kann der Baxter auch. Aber somit dreh ich die Geräusche aus dem TV oder der CD laut auf und das was draußen kracht ist dann egal.
ich habe mit Sunny schon als Welpen mit Geräusch-CDs trainiert. Babies kann man damit anscheinend noch täuschen 🙂 Er geht sogar alleine auf den Balkon, um sich Feuerwerk anzuschauen. Sicherheitshalber übe ich aber immer mal wieder mit den CDs..