Märchenstunde: Ein Leinenruck ist keine Gewalt
Aktualisiert am 26.05.2013- Märchen in der Hundeerziehung
- Märchenstunde: Angst wird durch Zuwendung verstärkt.
- Märchenstunde: Ein Leinenruck ist keine Gewalt
- Märchenstunde – Da muss der durch!
- Märchenstunde – Der Welpenschutz
- Märchenstunde – Knurren ist mangelnder Respekt
- Märchenstunde – „Persönlichkeit statt Leckerli“
- Märchenstunde – Clickern/ Markern ist….
- Märchenstunde – Das Ding mit dem Rudel
- Märchenstunde – Hunde aus dem Tierschutz…
- Märchenstunde – „Kampfhunde“ sind gefährlich
- Märchenstunde – positive Verstärkung setzt keine Grenzen
- Märchenstunde – Wir arbeiten gewaltfrei!
- Märchenstunde – nonverbale Kommunikation ist artgerecht
- Märchenstunde – Wir werfen mit Wattebäuschen
- Märchenstunde – mein Hund ist dominant!
- Märchenstunde – Stur und dickköpfig?
- Märchenstunde – „Da fehlt die Bindung“
Wir sehen ihn leider noch sehr häufig, den Leinenruck. Er wird auch gerne „Leinenimpuls“ genannt.
Was bewirkt der Leinenruck?
Der Ruck unterbricht ein Verhalten und hemmt den Hund und wird somit als Strafe eingesetzt.
Der Einsatzbereich ist vielfältig:
- Leinenpöbelei
- Mangelnde Aufmerksamkeit
- Fehlende Leinenführigkeit
- Nicht befolgen eines Kommandos
- Demonstration von Stärke und Macht
- Korrektur von nicht korrektem Fuß laufen

Die Auflistung kann sicher ergänzt werden. Die Auswirkungen des Leinenrucks sind ebenfalls vielfältig und wirken sich auf Verhalten und die Gesundheit des Hundes sehr negativ aus.
Beginnen wir bei den gesundheitlichen Aspekten:
Der Leinenruck verursacht natürlich Schmerzen, darüber hinaus können Schäden im Bereich der Wirbelsäule entstehen. Studien belegen diese Auswirkungen und zeigen Spätfolgeschäden auf wie Bandscheibenvorfälle, arthrotische Veränderungen, Spondylosen und Nervenverletzungen. Der zweite Bereich der in Mitleidenschaft gezogen wird sind der Kehlkopf, die Schilddrüse und die Atemwege. Hier reicht die Palette der in Kauf genommenen Verletzungen von einer Kehlkopf-Quetschung über Entzündungen bis hin zu Schädigungen der Luftröhre. Verstärkt werden die Auswirkungen noch bei Ketten- und Würgehalsbändern. Man stelle sich den weichen Knochenbau bei Welpen oder Junghunden vor und die daraus folgenden Schädigungen.

Betrachten wir nun die verhaltenstechnischen Aspekte. Ein Hund erfährt plötzlich und ohne Ankündigung einen schmerzhaften Reiz in einem sehr empfindlichen Körperbereich. Er unterbricht sein Verhalten zwangsläufig und fällt ins Meideverhalten. Dazu verknüpft er den aversiven Reiz immer mit der gesamten Situation! Beispiel: Artgenosse kommt ebenfalls angeleint entgegen, Hund kann nicht genügend Distanz aufbauen und reagiert aggressiv oder ängstlich. Das missfällt dem Halter und er ruckt an der Leine. Der Hund verknüpft demnach den Halter schlecht, den Artgenossen auch und evtl. noch das kleine Kind, welches er im Blickwinkel sieht.
Es ist ein Märchen, dass ein Leinenruck am Halsband keine Gewalt ist! Und es ist erst recht Gewalt, wenn der Hund einen Würger, eine Kette – oder noch schlimmer – ein Stachelhalsband tragen muss.
Ich kenne so einen Fall – also Stachler. Es ist echt traurig sowas.
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