Positive Verstärkung – es lohnt sich!
Aktualisiert am 01.08.2015Tyson wurde bei seinem vorigen Besitzer 23 Stunden am Tag in einer Box gehalten. Er kannte nichts! Wir haben alles probiert, doch erst das Training über Positive Verstärkung hat Erfolg gezeigt.

Tyson
Tyson kam vor fast 8 Jahren zu mir. Er konnte nichts außer allein bleiben und nicht in die Wohnung machen.
Peinlich
Der erste Spaziergang war peinlich ohne Ende. Er hat alles und jeden angebellt und war null ansprechbar. Andere Hunde waren Feindbild hoch drei. Je größer der andere Hund war, umso böser und aggressiver wurde Tyson: Mopeds, LKWs – alles wurde verbellt und angeknurrt.
Wir haben alles probiert. Von auf den Rücken schmeißen bis hin zum Schlüssel werfen. Nichts hat wirklich funktioniert. Es hat mal für einen Tag geklappt und dann war es wieder das gleiche Drama.
Die richtigen Leute zur falschen Zeit?
Ich bin dann im Internet auf eine Gruppe gestoßen, die sich bei mir in der Gegend regelmäßig zum Gassi gehen getroffen hat.
Beim ersten Treffen habe ich mich gewundert, warum alle so viel mit den Hunden reden und warum es überall clickt und clickt und clickt.

Ich habe mich dann etwas darüber belesen und dann wieder verworfen.
Mir fiel jetzt allerdings auf, dass es zwischen Tyson und mir viel besser klappte, wenn ich ihn für gutes Verhalten belohnte.
Training über Positive Verstärkung
Vor gut einem Jahr habe ich mich dann intensiv mit dem Training über Positive Verstärkung befasst. Ich habe alles gelesen und jeden ausgefragt, den ich in die Finger bekam.
Und dann habe ich beschlossen: Ja, genau das will ich, so will ich mit meinem Hund leben. Er ist schließlich mein Freund und Partner.
Zeigen und Benennen
Wir haben viel trainiert und mit Zeigen und Benennen angefangen.
Mopeds und LKWs wurden schon nach kurzer Zeit ignoriert. Tyson zeigte sie mir sogar an, bevor ich sie sah. 🙂

Andere Hunde
Wir können nun in einem Abstand von ca. 10 bis 15 Metern ohne Theater an anderen Hunden vorbeilaufen. Dabei setzen wir mittlerweile super verschiedene Werkzeuge ein, vom Touch bis hin zur Verlorensuche.
Jagen – Doppelter Rückruf
Tyson jagt natürlich auch 😉 – auf Sicht und ist dabei sehr ausdauernd.
Aber dank des Doppelten Rückrufs kann ich ihn inzwischen von davonrennenden Rehen abrufen. Es klappt zwar noch nicht jedes Mal, aber immer öfter!
Es lohnt sich
Wir arbeiten nun seit einem Jahr nach den Methoden von CumCane. Ich habe umgedacht und diesen Erfolg habe ich nur diese Werkzeugen zu verdanken.
Wir werden manchmal komisch angeschaut, weil ich mit jeder Menge Leckerchen und Spielis unterwegs bin, wir Spielpausen machen oder einfach nur stehenbleiben und schauen.
Das ist aber egal – es lohnt sich sooo sehr. Tyson ist mein schwarzer kleiner bester Freund und mein kleiner Schatten. Wir verstehen uns sicherlich auch wegen dieser Methode soooo gut.
Ach, und Tyson ist jetzt fast 11 Jahre alt. Da sag‘ nochmal jemand, ein alter Hund kann nichts Neues mehr lernen.
Als ich das grad gelesen hab, sind mir die Tränen gekommen. Wir habensoviel durchgemcht und soviel Mist probiert und dank Markertraining sind wir ein soo viel besseres Team geworden. Und ich bin überglücklich, das Mila nie erfahren wird was es für andere doofe Trainingsmöglichkeitengibt….
<3
sehr schön das zu lesen - ihr seid ein tolles Team!
Einfach nur toll! Gratulation
Ich find das so toll, ich lese immer wieder gerne deine Berichte mit.. weiter so kleiner Tyson..
toll gemacht, silke
wünsche euch weiter noch schöne Jahre!
Einfach super! Das zeigt mal wieder, auch ältere Hunde können noch ganz viel lernen! Das mit dem Gucken kenne ich, ich gehe auch immer mit Leckerlis bewaffnet durch die Gegend, rede mit meiner und klickere, wahrscheinlich für manche schon verrückt:-) Macht aber nichts und funktioniert prima. Ich habe das mit meiner vorherigen Hündin schon so gemacht und würde es auch weiterhin nur so machen. Manche sagen zwar, nicht mit dem Hund reden, aber da soll sich jeder auf sein „Bauchgefühl“ verlasse und tun was er selbst für gut findet, auch die Hunderatgeber variieren von Zeit zu Zeit und von Autor zu Autor.
Aber wer bringt so was fertig, eine Hund haben und den einsperren, egal wie lang oder kurz – geht gar nicht…. wie ticken solche „Menschen“…macht Angst
Cornelia: Tyson kommt aus den USA und dort ist es leider noch normal den Hund in einen Kennel zu packen.
Ganz ganz toll Tyson und Fraule!!!!
Danke! Ich freue mich sehr das zu lesen und wünsche Dir mit deinem Thyson noch viele schöne Jahre! Es ist manchmal schade, dass man einen so schönen Weg erst spät findet, aber hey – ihr seid dran und wie hier jemand anderes schrieb, ein paar Tränchen der Rührung sind auch hier.
Es bestätigt mich nochmals in meinem Weg (das Unterwegssein mit vielen Leckerlies, Zeigen und Benennen, Entspannen)
Vielen lieben Dank für die netten Worte.



Wir sind immer noch fleissig am arbeiten und ich kann immer wieder nur bestätigen wie toll sich so ein Hund entwickelt, wenn man ihn lässt.
Mittlerweile kommt er sogar zu mir und rennt nicht dem rennenden Hasen hinterher.
Leinenaggression kriegen wir langsam auch in den Griff.
Unsere Werkzeugkiste wird immer grösser und sie wird immer gerne angenommen.