Welpe und Gesundheit
Aktualisiert am 29.07.2015HundehalterInnen sollten sich gründlich über Impfungen, Wurmkuren und Ernährung informieren, um so die beste Entscheidung für ihren Hund zu treffen.
Impfen ist Stress
Der Umzug ins neue Heim bedeutet immer Stress für den Welpen. Wird der Welpe noch bei der Züchterin geimpft, sollten einige Tage zwischen Impfung und Umzug liegen. Eine Impfung belastet den Körper des Welpen und schwächt das Immunsystem – da sollte dem Welpen nicht noch mehr zugemutet werden.

Was impfen?
Soll der Welpe geimpft werden, dann möglichst erst einmal nur gegen Parvo und Staupe.
Immer mehr ZüchterInnen gehen dazu über, eine Titeruntersuchung auf Parvo und Staupe beim Welpen zu machen, um so den richtigen Impfzeitpunkt zu bestimmen. Statt dann, wie von vielen Tierärzten empfohlen, mit 8, 12 und 16 Wochen zu impfen, muss nur noch einmal geimpft werden.
Schutz durch die Muttermilch
Mit der ersten Milch nach der Geburt (Kolostralmilch) wird der Welpe nämlich mit mütterlichen Antikörpern versorgt. Solange der maternelle Schutz noch besteht, geht die Impfung ins Leere. Nur deshalb wird dieses Impfintervall vorgegeben, damit spätestens bei der 3. Wiederholung die Impfung auch anschlägt…
Tollwutimpfung
Die Tollwutimpfung sollte erst nach dem Zahnwechsel gegeben werden. Eine frühere Impfung im Zahnwechsel kann Schäden an Zähnen und Gebiss verursachen.
Die nächste Tollwutimpfung ist dann erst nach drei Jahren fällig – auch wenn viele Tierärzte etwas anderes behaupten!
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Impfungen – ein kritischer Blick
Buchtipp: Hunde impfen – der kritische Ratgeber
Entwurmung
Der Welpe wird bei der Züchterin in der Regel mehrmals entwurmt und hat dann bei der Übergabe keine Würmer.
Sie sollten jetzt nicht in einem festen Abststand entwurmen, sondern immer vorher prüfen lassen, ob der Welpe/ Hund Würmer hat. Entwurmungen wirken nicht vorbeugend, sondern nur bei Befall. Ob Ihr Welpe Wurmbefall hat, können Sie durch eine Untersuchung des Kots feststellen lassen. Dazu sammeln Sie an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils ein erbsengroßes Stück Kot ein und bringen es zur Untersuchung zum Tierarzt.
Nur wenn dabei ein Wurmbefall festgestellt wird, muss auch entwurmt werden.
Übrigens: geraspelte Karotten, Kokosraspeln, Kürbiskernöl und Kauzeugs mit Fell wirken wahrscheinlich Wurmbefall entgegen.
Fütterzeiten
Bis der Welpe 12 Wochen alt ist, sollte er 4 Mal täglich gefüttert werden, z.B. um 8 Uhr, 12 Uhr, 16 Uhr und 20 Uhr. Danach kann eine Mahlzeit ausfallen und um 9 Uhr, 15 Uhr und 20 Uhr gefüttert werden.
Der erwachsene Hund kann dann zweimal täglich gefüttert werden.
Futter
Futter ist nicht gleich Futter.
Viele Futtersorten im Handel sind einfach minderwertig. Achten Sie darauf, Futtersorten mit einem hohen Fleischanteil zu kaufen. Aber Vorsicht: die Etiketten sind häufig irreführend.

Oder Sie barfen Ihren Hund. BARF ist ein englisches Akronym für „Bones and Raw Food“, was übersetzt „Knochen und rohes Futter“ heißt.
Die Ernährung besteht aus überwiegend rohem Fleisch und Knochen, Innereien, sowie Gemüse, Obst, hochwertige Öle und anderen natürlichen Nahrungsergänzungen.
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Ab welchem AK-Titer würde denn eine Impfung dann sinnvoll sein? Ob da eine seriöse Empfehlung möglich ist? Wie seht ihr den Stress für die welpen der vermutlich mehrmalig nötigen Blutentnahmen entgehen dem Nutzen?
Dem Stress könnte man ja mit Tierarzttraining vorgreifen.
Am besten ist es natürlich, der Titer wird bereits bei der Züchterin genommen. Da reicht es nämlich, nur einen Welpen stellvertretend das Blut abnehmen zu lassen. Das Ergebnis lässt sich auf die anderen Welpen übertragen.
Wurde das nicht gemacht, muss man das eben beim eigenen Welpen EINMAL machen lassen.
Wann der maternelle Titer so weit abgefallen ist, dass die Impfung greift, wird vom Labor ausgerechnet.
Was Du genau mit ausrechnen beim Titer meinst, weiß ich nicht. Das diese Messungen von Laboren angeboten werden weiß ich, die Frage ist, ob es seriös ist. Gibt es eine Studie, die besagt, ab welcher Höhe ein AK-Titer keinen Schutz mehr bietet? Was ist miti folgendem Fall zB. Welpe wird mit 6 Wochen Blut abgenommen, ins Labor geschickt, 24 Stunden vergehen minimum bis zum Ergebnis, das Ergebnis sagt nun: AK-Titer ist zu niedrig, darf geimpft werden. Dann ist dieser Welpe also 24 Stunden (bestenfalls) ungeschützt?
Vanessa, es gibt keinen Beweis dafür, dass geimpfte Hunde seltener erkranken als ungeimpfte, sondern man nimmt das an. Es wird stattdessen der Antikörpertiter gemessen. Antikörper sind aber nur ein Teil der Immunabwehr.
Die Berechnungen der Labore beziehen sich auf den Wert, der allgemein als Schutz angesehen wird und sind seriös. Bei der Impfempfehlung wird ja dann nicht gewartet, bis überhaupt kein „Schutz“ mehr da wäre, sondern es wird angegeben, wann ein bestimmte Konzentration unterschritten ist.
Ich habe noch nie gehört, dass Welpen von durchgeimpften Elterntieren vor der 12. Woche unter diesen Wert gefallen wären. Die erste Impfung wird ja auch normalerweise erst in der der 8. Woche gemacht.
Ich hänge mal eine Auswertung eines unserer Würfe an. Der Titer wurde in der 8. Woche gemessen und von da an sollte noch 50 Tage gewartet werden. D.h. die Welpen wurden erst in der 15. Woche geimpft.
Zu dem Thema ist das Buch von Mo Peichl sehr empfehlenswert:
http://markertraining.de/hunde-impfen-der-kritische-ratgeber/
Oh super, vielen Dank für diesen Ausdruck. Ich hatte mich da letzte Woche kurz mit beschäftigt und mit der Virologie in Giessen gesprochen. Die sagten mir, man wüßte eben nicht, ab wann ein Titer (na klar, nur als Teil der Immunantwort) noch als ausreichend anzusehen ist und sie empfehlen diese Untersuchungen demnach nicht. Auch sei fraglich, ob man von einem Welpen, auf alle anderen schließen kann, da die Immunanwort sehr individuell ist. Unser Labor bietet die Untersuchung aus oben genanntem Gründen auch nicht an. Ich fände es gut, wenn es diese Möglichkeit gäbe, an dem „perfektem“ Termin zu impfen, glaube aber (noch) nicht daran, dass dies wirklich so möglich ist.
Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll… Es geht doch bei der Titeruntersuchung beim Welpen nicht darum, ab wann ein Schutz als ausreichend anzusehen ist, sondern darum, wann der maternelle Schutz soweit abgefallen ist, dass eine Impfung überhaupt dazu führen kann, den Titer wieder zu erhöhen *kopfschüttel*.
Die Titerimpfung eines Welpen eines Wurfes lässt sich zu 98% auf die Geschwister übertragen.
Frag‘ doch mal in Giessen nach Studien zur Wirksamkeit der Impfung… :D.
Solange die Wirksamkeit von Impfungen nicht nachgewiesen ist, wird es auch nicht den „perfekten“ Termin zum Impfen geben.
Ja, anderum gesehen, aber es kommt aufs Gleiche raus. Du willst doch die immunologische Lücke finden und möglichst „kurz“ halten. Das Ding ist, jeder ist nur ein „Opfer“ seiner Erfahrungen und ich habe zu viele Hunde an Parvo, Staupe ( Ja, allerdings auch Geimpfte:-) ) elendig sterben sehen, um hier nicht skeptisch, (aber offen) für alles zu bleiben.
Dass BARF im Artikel so unreflektiert empfohlen wird, obwohl es keine zuverlässigen Langzeitstudien dazu gibt, finde ich für eure Seite wirklich schwach. Hinzu kommt, dass ich es persönlich als etwas lächerlich empfinde, die gängigen Empfehlungen, den Hund mit 70 % (oder gar höher bis zu vollen 100%) Rohfleisch zu ernähren, da
Der Hund ind er langen Vergangenheit mit dem Menschen sicherlich NICHT das kostbare Fleisch bekommen hat und das Fleisch, das wir unseren Hunden geben nichts mit Beutetier zu tun hat. Nahrungsergänzung ist also vorprogrammiert.
Ein bisschen Gemüsebrei, ein par Getreideflocken und Rohfleisch ist sicherlich alles nur nicht artgerecht.
Was empfindest du als artgerechte, gesunde Ernährung, Tanja Marion?
Und nein, BARF schützt nicht vor Zahnstein.
Tanja Marion, Barf wird als Möglichkeit genannt, mehr nicht.
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Also, zum Thema BARF: Im Artikel steht „Die Ernährung besteht aus überwiegend rohem Fleisch und Knochen, Innereien, sowie Gemüse, Obst, hochwertige Öle und anderen natürlichen Nahrungsergänzungen.“ Das trifft es doch genau. Was NOCH sollte ein Hund brauchen, Tanja? Und diese Aufzählung ist doch nicht unreflektiert. Welcher Hinweis fehlt Dir denn? Tatsächlich habe ich meinen Hund, der leider mit 12 vom Auto überfahren wurde, von Anfang an gebarft und seine Zähne waren bis zum Schluss tadellos und er war rundum topfit über alle Jahre seines Lebens. Ist das nicht eine lange Zeit? Viele barfen inzwischen seit mindestens einem Jahrzehnt und Hund mehrere Generationen. Es ist auch kein „Hexenwerk“ einen Hund zu roh füttern.